Beauftragte für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst
Frauenbeauftragte* der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie
An der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie liegt der Frauenanteil bei den Studierenden über 70 Prozent, fällt jedoch mit steigender Qualifikationsstufe zunehmend ab. So liegt der Frauenanteil bei abgeschlossenen Promotionen bei nur knapp über 50 Prozent und verringert sich bei den Professuren weiter auf nur etwas mehr als ein Drittel (FAU – Stabsreferat Planung, Führungsinformationssysteme, Statistik; Stand: 01.12.2021).
Die Frauenbeauftragten, arbeiten stetig an dem Ziel der Fakultät, den Frauenanteil auf allen Qualifikationsstufen und insbesondere in den Bereichen zu erhöhen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Mehr Informationen zu dem Aufgabenspektrum der Frauenbeauftragten, der Angebotspalette an Fördermöglichkeiten für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Ansprechpersonen finden Sie nachfolgend.
Kampagne: #FAUrespekt – Grenzen respektieren – Verstöße melden”
Hochschulen -so zeigen unter anderem Pantelmann und Blackmore auf- sind Orte an denen auch sexualisierte Gewalt und Diskriminierung stattfindet. Nach wie vor ist diese Problematik im Hochschulkontext stark tabuisiert, da sie nicht in das gesamtgesellschaftliche Bild dieser, als innovativ geltenden, Organisationen mit Vorbildfunktion passt.
Das Büro für Gender und Diversity der FAU hat im November 2023 deshalb die #FAUrespekt_Kampage gegen sexuelle Belästigung, Diskriminierung und Machtmissbrauch gestartet, um über diese Problematik zu informieren, zu sensibilisieren und deutlich zu machen, dass an der FAU eine Null-Toleranz-Haltung gegenüber Belästigung und Diskriminierung jeglicher Art herrschen muss.
Harriet Ziegler (harriet.ziegler@fau.de) vom Büro für Gender und Diversity und die Frauenbeauftragten der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie bieten Betroffenen und Beobachtenden eine vertrauliche Beratung und ihre Unterstützung an.
Weitere Informationen zur Thematik und der Richtlinie der FAU zur Prävention und zum Umgang mit Fällen von Diskriminierung, Belästigung und sexueller Belästigung finden Sie unter: www.gender-und-diversity.fau.de/ chancengleichheit/sexuelle-belaestigung/.
Aufgaben
Die Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern bzw. die Realisierung von Gender Mainstreaming sind zentrale Querschnittsaufgaben an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (siehe auch Gleichstellungskonzept 2023-2027 für den wissenschaftlichen Bereich).
Die Aufgaben, Rechte und Pflichten der Frauenbeauftragten (Beauftragten für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst) sind im Bayerischen Hochschulinnovationsgesetz (BayHIG) in Art. 22 verankert. Die Grundordnung der FAU ergänzt das BayHIG und weist den Frauenbeauftragten in § 21 und § 22 eine zentrale und formal abgesicherte Rolle bei der Überwachung und Umsetzung der Gleichstellungspraxis in den Organen und Gremien der Universität zu.
Zu den konkreten Aufgaben der Frauenbeauftragten gehören unter anderem:
- Überwachung der Chancengleichheit in Berufungsverfahren einschließlich der Prüfung der Gender- und Diversitätskompetenz der Kandidierenden
- Teilnahme als stimmberechtigtes Mitglied in Berufungsverfahren
- Überwachung des Headhuntings von geeigneten Kandidatinnen für Professuren
- Stimmrecht im Fakultätsrat
- Durchsetzung der Zielvereinbarungsmaßnahmen zur Gleichstellung
- Beratung bei Karrierefragen und Krisen am Arbeitsplatz
- Beratung bei sexueller Belästigung
- Beratung und Betreuung von neuen Professorinnen
- Mitwirkung bei der Etablierung genderspezifischer Veranstaltungen und Forschungsprojekten
- Installation und Überwachung von Mentoring-Programmen für Nachwuchswissenschaftlerinnen
- Mitwirkung bei Bemühungen zum stetigen Ausbau des Familienservices
Die Frauenbeauftragten der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie
Dr. Katharina Gerund
Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie
- Telefon: +49 9131 85-22438
- E-Mail: katharina.gerund@fau.de
Dr. Cleophea Ferrari
Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie
- Telefon: +49 9131 85-23462
- E-Mail: cleophea.ferrari@fau.de
Die Frauenbeauftragten der Fakultät werden durch die stellvertretenden Frauenbeauftragten der Departments sowie durch eine Referentin in Teilzeit unterstützt.
Anna Isenmann, M.A.
Büro für Gender und Diversity
- Telefon: +49 9131 85-25509
- E-Mail: phil-fb@fau.de
Die Frauenbeauftragten der Departments
Die Frauenbeauftragten wirken auf die Gleichberechtigung von Frauen und Männern hin. Sie sind Ansprechpartnerinnen für Wissenschaftlerinnen, weibliche Lehrpersonen und Studierende der Fakultät und setzen sich für deren Belange ein. Ziel der Förderung ist eine Steigerung des Anteils der Frauen auf allen Ebenen der Wissenschaft.
Department Alte Welt und Asiatische Kulturen
Dr. Cleophea Ferrari
Katharina Oft (M.A.)
Department Anglistik/Amerikanistik und Romanistik
Prof. Dr. Annette Keilhauer (Akad. Oberrätin)
Alina Aulbur (M.A.)
Department Digital Humanities and Social Studies
Department Fachdidaktiken
Dr. Katja Feigenspan (Akad.ORätin)
PD Dr. Christel Meier (Akad. ORätin)
Department Germanistik und Komparatistik
PD Dr. Aura Heydenreich (Akad. ORat)
Dr. Karin Rädle
Department Geschichte
Jelle Wassenaar (M.A.)
Dr. Cornelia Scherer
Department Islamisch-Religiöse Studien
Imane El Guennouni (M.A.)
Elham Daniela Mazloum (M.A.)
Department Medienwissenschaften und Kunstgeschichte
Dr. Sarah Lynch
Prof. Dr. Bettina Brandl-Risi
Department Pädagogik
Stephanie Leupert (M.A.)
Petra Ackerlauer (M.A.)
Department Psychologie
Christine Heinisch (Ph.D.)
Isabelle May (M.A.)
Dipl.-Psych. Marlis Gerdes
Department Sozialwissenschaften und Philosophie
Joanna Katharina Kiefer (M.A.)
Katharina Nicolai (M.A.)
Christianna Bunt (M.A.)
Department Sportwissenschaft und Sport
Dr. Sabine Mayer
Dr. Jana Semrau
Fachbereich Theologie
Christine Schulte am Hülse (Mag. theol.)
Dr. Dr. Barbara Beyer
Weitere gewählte Frauenbeauftragte der FAU
Zielvereinbarungen
Die vierte Zielvereinbarungsrunde 2023-2027 wurde am 21.09.2022 von der Universitätsleitung der FAU Erlangen-Nürnberg verabschiedet.
Die in den Zielvereinbarungen zur Erhöhung des Frauenanteils in der Wissenschaft aufgeführten Maßnahmen sollen dazu beitragen:
- den Frauenanteil an den W2- und W3-Professuren von aktuell 36% (Stand 12/2020) bis 2027 auf 40% zu erhöhen,
- den Anteil von Frauen an den unbefristeten Stellen in Besoldungsstufe 15 von derzeit 28% (Stand 1/2022) auf mindestens 39% zu erhöhen, was bedeutet, von den fünf im Zeitraum der Zielvereinbarungen zu besetzenden unbefristeten Stellen mindestens drei Stellen mit Frauen zu besetzen,
- die Entwicklungsmöglichkeiten für Frauen im Mittelbau mit dem Ziel einer Professur durch adäquate Maßnahmen zu verbessern,
- den Dropout von qualifizierten Frauen im Mittelbau und insbesondere in der PostDoc Phase durch unterstützende Maßnahmen zu verhindern,
- die Förderung von Frauen insbesondere in der PostDoc-Phase zu stärken, mit dem Ziel der Erhöhung der Professorinnenanteile,
- neben Forschungsleistung und Innovation, eine Kultur des Hinsehens und Zuhörens zu unterstützen und ein wertschätzendes und respektvolles Arbeits- und Forschungsklima zu fördern, das geschlechter- und diversitätssensibel ist. Dabei steht die Achtung vor der Würde der/des Einzelnen im Zentrum.
Fördermöglichkeiten
Aktuell werden folgende Fördermöglichkeiten für Wissenschaftlerinnen an der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie angeboten:
- ARIADNEphil ist das Mentoring-Programm für potenzialreiche Nachwuchswissenschaftlerinnen der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie. Mentoring ist ein besonders bewährtes und effektive Personalentwicklungsinstrument bei dem eine laufbahnerfahrene Person (Mentorin/Mentor) eine Nachwuchswissenschaftlerin (Mentee) individuell in strategischen und praktischen Fragen der akademischen Laufbahn berät. Das kostenfreie Programm ist das ideale Angebot für Nachwuchswissenschaftlerinnen, die an einer akademischen Karriere interessiert sind und ihre persönlichen Kompetenzen weiterentwickeln möchten. Ein Programmdurchgang dauert eineinhalb Jahre.
Für das ARIADNEphil Mentoring 2024 – 2026 sind Bewerbungen noch bis zum 31. März 2024 möglich. - Coaching für Nachwuchswissenschaftlerinnen zur individuellen Laufbahn- und Karriereplanung
- Stipendienprogramm zur „Realisierung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre“ (FFL)
- Tagungsförderung bei aktiver Teilnahme an wissenschaftlichen Konferenzen
- Förderung für Gastvorträge von Wissenschaftlerinnen
- Forschungs- und Publikationspreis
- PostDoc+ Research Grant
- Gender Mainstreaming in Berufungsverfahren:
Gastvorträge: Role Models
Das Büro für Gender und Diversity fördert gemeinsam mit der Frauenbeauftragten der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie im Rahmen der Zielvereinbarungen Gastvorträge herausragender Wissenschaftlerinnen aus dem In- und Ausland. Die interdisziplinären Vorträge überzeugen dabei nicht nur fachlich, auch sollen die Karrieren der Gastvortragenden als Inspiration für eine wissenschaftliche Karriere für Studentinnen und Mitarbeiterinnen dienen.
Anträge zur Förderung von Gastvorträgen können von allen Fakultätsmitgliedern gestellt werden, pro Semester kann in der Regel nur ein Vortrag pro Department gefördert werden. Informationen zur Antragstellung finden Sie im Leitfaden zur Beantragung von Fördermitteln für Gastvorträge sowie auf den Seiten des Büros für Gender und Diversity.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Referentin der Fakultätsfrauenbeauftragten (phil-fb@fau.de).
Forschungs- und Publikationspreis
Mit dieser Auszeichnung werden exzellente Forschungsleistungen von Frauen an der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie geehrt. Im Jahr 2024 wird der Preis von den Frauenbeauftragten der Fakultät erneut in den Kategorien „Forschungspreis“ und „Publikationspreis“ vergeben.
- Der Forschungspreis zeichnet die herausragende Forschungsleistungen von Frauen an der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie aus.
- Der Publikationspreis beinhaltet eine zusätzliche Anerkennung der Publikationsform (besonderes Buchformat/Monografie) einer herausragenden Forschungsleistung in den Fächern der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie.
Die beiden Preise sind mit jeweils 2.000 € dotiert. Die nächste Ausschreibung erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2026. Hier finden Sie weitere Informationen zu den Bewerbungsvoraussetzungen.
PostDoc+ Research Grant
Der PostDoc+ Research Grant ist ein innovatives Förderangebot im Rahmen der Zielvereinbarungen 2023-2027, das einer qualifizierten Nachwuchswissenschaftlerin in der erweiterten Post-Doc Phase die Möglichkeit bietet, eine eigenständige Forschung zu verfolgen, mit dem Ziel einer erfolgreichen Antragsstellung bei einem externen Fördergeber.
Durch das Förderangebot PostDoc+ Research Grant, sollen gezielt:
- die Forschungserfolge von Wissenschaftlerinnen gestärkt,
- die Sichtbarkeit der Forschung von Frauen in der Einwerbung von Drittmitteln erhöht,
- die Vernetzung weiblicher Forscherinnen verbessert
- sowie Chancen auf eine Berufung erhöht werden.
Im Rahmen des Förderprogramms wird eine qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerin einmalig in einem Zeitraum von 6 Monaten von der Lehre und administrativen Aufgaben freigestellt. Eine Vertretung ihrer sonstigen Aufgaben wird im Rahmen der Maßnahme finanziert. Im Förderprogramm als fester Bestandteil enthalten ist zudem ein individuelles Coaching zur Karriereplanung (bis zu 2.000 €) sowie die Möglichkeit der zusätzlichen Beantragung von Sachmittel/Reisekosten (bis zu bis zu 1.000 €).
Das Förderprogramm PostDoc+ ResearchGrant wird ab Juli 2024 ausgeschrieben und im Wintersemester 25/26 vergeben. Genaue Informationen werden rechtzeitig an dieser Stelle veröffentlicht.
Diskriminierung, Belästigung und sexuelle Belästigung
- An der FAU wird sexuelle Belästigung nicht toleriert. Mit der am 1. Juni 2021 in Kraft getretenen Richtlinie zur Prävention und zum Umgang mit Fällen von Diskriminierung, Belästigung und sexueller Belästigung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und dem Universitätsklinikum Erlangen (UKER) bezieht die Universität Stellung und setzt ein klares Signal für einen aktiven Umgang mit Diskriminierung, Belästigung und sexueller Belästigung.
- Weitere Informationen zu Anlauf- und Beratungsstellen an der FAU und extern und zur Möglichkeit eines Beschwerdevefahrens finden Sie auf den Seiten des Büros für Gender und Diversity
Gender in der Lehre
Gender- und Diversitätsforschungen sind Querschnittsthemen in jeder Fachkultur, ihre Berücksichtigung und Integration in die Lehre gilt als Qualitätsmerkmal und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft explizit empfohlen. (DFG 2022, S. 15)
Um eine gender- und diversitätssensible Lehr- und Lernkultur an der Philosophischen Fakultät und am Fachbereich Theologie zu fördern sind die Departments im Rahmen der Zielvereinbarungen 2023-2027 zur Erhöhung des Frauenanteils in der Wissenschaft dazu angehalten, Lehrveranstaltungen anzubieten, welche genderspezifische Themen abdecken.
Eine fakultätsübergreifende Übersicht der angebotenen Lehrveranstaltungen mit Gender-Bezug stellt das IZGDD bereit.
Anlaufstellen und Veranstaltungen
- Das Büro für Gender und Diversity unterstützt u.a. die Arbeit der Frauenbeauftragten an der FAU
- Interdisziplinäres Zentrum Gender Differenz Diversität (IZGDD)
- Der Familienservice koordiniert und vernetzt die vielfältigen Angebote für Studierende, Beschäftigte und deren Angehörige an der Friedrich-Alexander-Universität und dem Universitätsklinikum
- Gleichstellungsbeauftragter für den nicht-wissenschaftlichen Bereich: Christian Müller-Thomas
- Konfliktberatungsstelle
- Veranstaltungen im Bereich der Gleichstellungsarbeit
Schulungsangebote für Frauenbeauftragte
Anfragen für nachstehende Schulungsangebote für Frauenbeauftragte richten Sie bitte an phil-fb@fau.de
Aktuell werden keine Schulungen angeboten.
*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf dieser Webseite der reformierte Begriff der “Frauenbeauftragten” weiterhin verwendet. Gemäß dem am 01.01.2023 in Kraft getretene BayHIG, ist damit die Amtsbezeichnung der “Beauftragten für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst” gemeint.